Friday, 06 March 2009 | 45.10.065
Der Politische Wetterbericht
'Das Ende der Koalititon wirft seine Schatten voraus ...'
ist eines der Schlagworte dieser Tage
das ist, wettertechnisch, insofern ein Phänomen
als zur Bildung von Schatten an sich Sonne nötig wäre
von einer politischen Sonne ist aber zur Zeit
und weit und breit nun wirklich nichts zu sehen
gleichwohl spricht man, schattentechnisch, auch vom Licht
und zwar systemisch bzw. systemrelevant ...
durchaus politically correct
im Sinne von ex oriente lux
denn plötzlich liegen auf China (!) praktisch alle Hoffnungen
daß irgend etwas ...
was genau
weiß dann natürlich schon wieder niemand ...
aber daß also irgend etwas ausgehen möge ...
ausgehen könnte ...
was die so genannte Weltwirtschaft
wieder in Gang bringen könnte
nun ist es ja so
selbst wenn von China etwas ausgehen würde
dann würde das ja
gewissermaßen klimatechnisch
auch wieder Schatten werfen
und an dem Punkt
an dem der Schatten am weitesten vorausgeworfen ist
wo also, je nachdem, die Spitze oder das Ende des Schattens ist
wo die Spitze des Schattens hinzeigt ...
oder hintrifft ...
Schatten trifft Wirklichkeit ...
oder Politik trifft Wirklichkeit, auf jeden Fall hart ...
steht dann aller Voraussicht nach ein Stein
ein Grabstein, ein Stein auf dem Grab
in dem die Menschenrechte und die Menschenwürde
dann endgültig begraben liegen
das heißt, der Kampf um Menschenrechte und Menschenwürde
endet aller derzeitgen Voraussicht nach
als Gedenkstätte, wie etwa anderes Gedenken auch
zum Beispiel an so genannte Säuberung
durch Ignoranz und Isolation ...,
durch Totschweigen, trotz physischer Existenz und Präsenz
durch Vertreibung ...
durch Ermordung ...
Erika Steinbach und kein Ende
ist das nun einfach ein Schauspiel auf der Politischen Bühne
oder geht das tiefer, ist das ernster
ist das ein im Grunde genommen nicht
zumindest nicht länger hinzunehmendes Geschehen
der Kern des Problems ist doch
daß Erika Steinbach selbst polarisiert, statt eint
daß sie offensichtlich nicht in der Lage ist
sich auf die Situation einzustellen
und damit dauernd alle möglichen Leute in die Verlegenheit bringt
irgend wie Stellung beziehen zu müssen
also wer stellt sich stützend hinter sie
oder schützend vor sie
oder Händchen haltend einfach neben sie
oder stellt man die Frau
deren Lebenswerk angeblich ein Zentrum gegen Vertreibung ist
letztlich doch selbst ins Zentrum der Vertreibung
Solidarität hin
bi-laterale Beziehungen her
es ist eben kein Drama, es ist kein Schauspiel
es ist wie mit vielem anderen auch
es ist die Verweigerung von Politik ...
bei denjenigen, die die Verantwortung tragen