Tuesday, 21 August 2007 | 45.34.233
Mobbing in and Mobbing out
Die Bundesregierung sorgt sich, dankenswerterweise und immerhin ...
um die 'Be-kämpfung ...' - was auch sonst ? -
des so genannten 'Mobbing am Arbeitsplatz ...'
Mobbing sei allgemein ein Eingriff ...
in das so genannte Persönlichkeitsrecht
- und das sei ja grundgesetzlich geschützt ...
sagt sie
und manchmal sei es darüber hinaus
eine Körperverletzung, Beleidigung, Nötigung ...
- und das sei ja sogar grundsätzlich strafbar
sagt sie
sie verkennt auch nicht, daß es sich
hier nicht um eine Bagatelle oder Petitesse o.ä. handelt
denn nach repräsentativen, also halbwegs verläßlichen Studien
werden rund 10% der Arbeitnehmer
mindestens einmal in ihrem Berufsleben
so richtig gemobbt
dennoch denkt die Bundesregierung nicht daran
ein politisches Konzept
für die Herstellung von Arbeitsbedingungen zu entwickeln
bei denen Mobbing zwar nicht unbedingt völlig beseitigt ist
- nobody and nothing is perfect ... -
aber eben nur noch Einzelfälle, eine Art Horizont ... darstellt,
eine mehr oder weniger nicht hinwegzudenkende Randerscheinung
die innerhalb des jeweiligen Arbeitsbereichs beherrscht werden kann
wie üblich beschränkt sich die dreifaltige Bundesregierug
in ihrer Einfalt auf den mittlerweile systemisch kultivierten Dreiklang :
(1) Mißbilligung, ethisch, moralisch,
gegebenenfalls Entrüstung, Verachtung, Ächtung ...
des Verhaltens, derjenigen, die sowas tun,
und der Hinweis darauf
daß das untragbar sei und nicht hingenommen werden könne
daß das ein ebenso schändliches wie verwerfliches Tun und Treiben sei
und daß also unbedingt ... und mit aller Kraft ...
etwas dagegen getan werden müsse
(2) Ablenkung, gegebenenfalls Schuldzuweisung ... an andere
Appelle, Aufrufe etc
und der Hinweis darauf
daß und was andere ... tun müssen
daß also in diesem Zusammenhang insbesondere die Arbeitgeber
eine direkte Verpflchtung trifft
dafür zu sorgen
daß Mitarbeiter und rinnen nicht gemobbt werden
(3) Eigenverantwortung, gegebenenfalls 'selbst dran schuld ...'
und der Hinweis darauf
daß die Betroffenen selbst etwas tun müssen
daß sie zumindest selbst den Rechtsweg beschreiten müssen
daß die rechtlichen Möglichkeiten gegen Mobbing ausreichen ...
also dieses :
''wer glaubt er hätte ein Recht, der kann ja klagen ...'
als ob das das Problem lösen würde :
davon, daß die Frau Bundeskanzlerin
(die) Richtlinien bestimmen müßte
die hinreichend geeignet sein könnten
das Mobbing weitgehendst aus der Welt zu schaffen
oder doch zumindest sinnvoll auf das tragbare Maß
derart einzudämmen, daß sie die Verantwortung tragen kann
ist nicht die Rede
und auch nicht davon
wieviel Bundesbürger jedes Jahr dieses unser schönes Land verlassen
weil sie sich speziell von der Bundesregierung gemobbt fühlen
und nicht bekannt ist auch
ob und inwieweit sich diese rund 10% Gemobbten
mit den rund 10% Arbeitslosen decken