Monday, 26 September 2005 | 45.39.269
Frühstücks-Politik
Es ist fast zu schön um wahr zu sein :
Gerhard Schröder und Angela Merkel teilen sich in Zukunft das Kanzleramt,
der eine links vom Gang, die andere rechts, oder so, wegen der gleichen Augenhöhe ...,
sie treffen sich um 9 Uhr zum 'Früh-Stück' und einigen sich auf die Richtlinien der Politik
und wer dafür im Einzelfall die Verantwortung trägt ...,
10 Uhr Kabinett-Sitzung
11 Uhr Information der Ministerial-Bürokratie
- und die strömt sich dann aus, dorthin, wo vor Ort die Probleme gelöst werden,
an der Arbeitsfront, an der Wirtschaftsfront, an der Finanzfront, an der Ostfront etc. etc.;
abends sitzt Gerhard dann bei seinen Genossen und sagt 'Bringt mir mal 'ne Flasche Bier ...'
und Angela sitzt beim 'Abend-Mahl', mit ihren zwölf Ministerpräsidenten bzw. Jüngern
wie sich das für eine christliche Partei gehört,
berät, was tagsüber so gedient, erdient und geleistet wurde
und überlegt das Programm, die 'Tagesordnung' ... für's nächste Frühstück;
dann könnte nach den üblichen 100 Tagen tatsächlich bereits spürbar und absehbar sein,
daß es wieder aufwärts geht.
Warum verkommt Berlin ??
Weil die Republik als Solche und als Ganzes verwahrlost und verkommt;
Stadt, Land, Fluß ... - das war einmal,
Stadt, Land, Bund ... - das verkommt in der so genannten Föderalismusreform;
und wenn 'die Wirtschaft' als Ganzes verkommt
- abgesehen natürlich von dem, was 'outgesourced' ist, dem Export und so -
dann verkommen natürlich auch 'die Wirtschaften',
die lokalen Wirtschaften bzw. die bewirtschafteten Lokale, und so;
'think global, act local' gilt dann und nützt dann nicht mehr
- vom 'Nutzen mehren' ganz zu schweigen -
denn wo es keine Lokale mehr gibt, hat auch der Denker sein Recht verloren !
dauernd ist vom Wirtschaftswachstum die Rede und daß das mehr Arbeitsplätze bringen soll,
de facto hat das Gastgewerbe aber ein Minus von über 3% und es gibt immer weniger Arbeitsplätze !
und dann sieht das immer so aus, als seien wir ein ungastliches, ein unwirt(schaft)liches Land, oder Volk, oder so;
'wir müssen so viel besser sein, wie wir teurer sind', tönt es aus fast jedem Politikermund;
dabei ist das gar nicht das Problem !
das Problem ist,
daß unsere politische Führung immer wieder so viel blöder und krimineller ist,
wie das, was wir, das Volk, an Arbeitsfreude und Einsatzbereitschaft aufbringen !
da können wir tun und machen, was wir wollen.