Sunday, 21 September 2003 | 45.38.264

Nun hat also endlich auch Bayern gewählt ...

und das Allertraurigste daran ist wiedermal diese hirnverbrannte Dummheit, mit der SPD und FDP dieses Ergebnis kommentieren,

daß es irgendwo offensichtlich nicht reicht
- an Geist, an Intellekt, an Intelligenz, an Bildung ...
an verfassungsmäßigem, demokratischem Verständnis,
an politischem Sachverstand, an Information und Realitätssinn, an Fairness und Selbstkritik etc., etc. -

um eine halbwegs realistische und sinnvolle Einschätzung, Einstellung und Bewertung dieser Situation herzustellen;

wenn praktisch nur noch die Mitgliedr einer Partei sich selbst wählen, wenn es praktisch keine sonstigen Anhänger und Wähler mehr gibt,

dann heißt das doch offensichtlich, daß die CSU - zu der man im übrigen stehen kann, wie man will -

genügend so genannte sozial-demokratische wie auch liberale Aspekte auf sich vereint und in sich berücksichtigt,

so daß die anderen Parteien auf ihre eigentliche, aber nichts desto trotz doch wichtige verfassungsmäßige Funktion festgelegt bleiben, nämlich die Mitwirkung an der politischen Willensbildung;

entsprechend hirnverbrannt ist, daß die SPD nun nach wie vor glaubt, die Arbeit mit dem Bundesrat würde nun einfacher bzw. von irgend einer Mitverantwortung der Union faselt :

jetzt geht der Tanz, der unweigerlich auf den Rücktritt des Kanzlers und/oder Neuwahlen hinausläuft, doch erst richtig los !

es bleibt dennoch, auch nach diesem Wahlergebnis die Chance, es weiter zu verbessern, es bleibt die Chance, insbesondere die Wahlbeteiligung zu verbessern;

denn : da wird natürlich jetzt so getan, als sei das nun ein gaaanz toller Erfolg für den Edmund und seine Truppe,

aber : fast zwei Drittel der Wahl-Berechtigten (!!!) haben die Stoiber CSU nicht (!!!) gewählt,

das heißt : die Realität ist praktisch eine Umkehr, genau das Gegegnteil ... dessen, was die Stoiber CSU da als Erfolg verkauft;

das Wahlergebnis steht aber auch für eine noch größere Chance :

wenn es irgendwann in diesem unserem Lande nochmal aufwärts gehen soll, wenn es nochmal zu einer klaren politischen Führung kommen soll,

dann geht das nur mit einer wirklichen christ-demokratisch-sozialen 'Union' als 'eine' Partei mit 'einer' Persönlichkeit im Vorsitz,

und zwar möglichst einer, die sich wirklich um den inneren Zustand der Partei inclusive 'Aufbau Ost ...' kümmert und nicht gleichzeitig alle sonst zur Verfügung stehenden Ämter, Funktionen und Positionen in Personal-'Union' einnehmen will,

damit das aufhört, daß CDU und CSU sch gegenseitig und zu Lasten des Ganzen mehr blockieren als nützen;

Helmut Kohl hatte bereits diese Chance gehabt, und damals wäre es einfacher gewesen und schneller gegangen, aber es ginge eben auch jetzt wieder.
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