Freitag, 08 Juli 2005 | 45.27.189

Terror in London (2)

Irgendwie ist es wieder erschreckend - noch erschreckender als die Trauer ? -
daß unseren Polit-Strategen von Blair, Bush und Chirac bis Schröder, Fischer, Merkel ...
wieder nichts anderes einfällt, als die übliche scheinheilige, heuchlerische ...
'Wir werden die Täter fassen und bestrafen'
bis 'wir werden uns einen anderen Lebensstil nicht aufzwingen lassen' - Rhetorik;

objektiv kann doch kein Zweifel daran bestehen, daß sich der extremistische Terror
gerade erst daraus entwickelt hat, daß die sich unseren westlichen Lebensstil nicht aufzwingen lassen woll(t)en;

wer also Krieg sät - und sei es ein Frieden-Freiheit-Demokratismus-Kreuzzugs-Krieg ...,
der darf sich doch nicht wundern, daß er Krieg oder zumindest Terror erntet !

das entscheidende Problem ist und bleibt, von unserer bzw. westlicher Seite,
daß die Komponente Politik hier völlig fehlt,
daß es hier nach wie vor nicht nur nicht den Primat der Politik gibt,
sondern daß es überhaupt keinen politischen Ansatz gibt, mit dem versucht würde,
das Problem in die Zange zu nehmen und nach und nach einzudämmen
und schließlich wieder so einzuengen, daß es auf eine Randfunktion zurückgeführt wird;

statt dessen gibt es Tendenzen, den Terrorismus auf dem jetzigen Niveau zu akzeptieren
und nur die Folgen davon bestmöglich zu regeln
- und das ist doch ebenso grotesk wie vor allem unmöglich :
wenn nichts gegen den Terrorismus unternommen wird, wird er sich automatisch vergrößern;

und das heißt : je weniger die politische Führung bei uns ihre Hausaufgaben erledigt,
und dabei 'think global - act local' berücksichtigt,
- und zwar nicht nur in der geographischen Dimension, sondern auch zeitlich, historisch ... -

desto sicherer bleibt uns nicht nur der Terrorismus erhalten,
sondern werden auch streitige Auseinandersetzungen und Konflikte mit anderen Ländern zunehmen, die ihre eigenständige und selbstverantwortliche Entwicklung wahren wollen.


Terrorism - help us defeat it !
das ist wie bei der Bundestagsneuwahl :
das was wirklich weiterhelfen würde, wollen die Verantwortlichen natürlich nicht wahrhaben !
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Der Bundespräsident entscheidet ... (7)

und muß auf jeden Fall dahinwirken, daß der Wahlkampf so geführt wird,
daß keine Koalition dabei herauskommt,
nicht mal eine klitze-kleine, geschweige denn eine große !

eine Partei, die verfassungsgemäß regieren und also auch die Verantwortung dafür tragen will,

muß konsequenterweise auch ein mehrheitsfähiges Wahl-Programm vorlegen,
sonst macht das alles doch gar keinen Sinn !

mit anderen Worten :
die CDU muß endlich begreifen, daß sie demokratisch und halbwegs neutral und professionell führen muß

und die SPD muß endlich begreifen, daß es ein von vornherein völlig untauglicher Versuch ist,

wenn eine Arbeitnehmerpartei die Unternehmer bzw. die Wirtschaft ... führen will

bzw., noch anders ausgedrückt :
wenn die CDU dran ist und nichts bzw. das Falsche ... tut, läuft wenigstens, weil von allein ..., 'die Wirtschaft ...',
- und nur dann hat die SPD im Grunde genommen was zu tun ... (!),

wenn die SPD dran ist und nichts bzw. das Falsche ... tut, läuft überhaut nichts mehr,
das Falsche bzw. das Nichts wird zum Selbstzweck ...,

und ausgerechnet bei den Bürgerrechtlern hat dann der Bürger sein Recht verloren !!!



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