Dienstag, 20 Juli 2004 | 45.30.202

20. Juli 2004 - Der Tag der unbeschreiblichen Scheinheiligkeit

Nun hat sich also, eh man sich's versah, die etablierte politische Klasse des 20. Juli 1944 bemächtigt, um, statt sinnvolle Richtlinien der Politik ... die political correctness zu bestimmen und anzupassen bzw. vorzugeben;

was da in den letzten Tagen an Widersprüchen zusammengetragen worden ist in den offiziellen Reden, in den Kirchen, in den Expertenrunden ..., das geht wiedermal nicht auf die sprichwörtliche Kuhhaut;

das verfassungswidrige Einverständnis, die kriminellen Absprachen zwischen CDU und SPD in ihren jeweiligen Konstellationen als Regierung bzw. Opposition,

stehen dem in nichts nach, was um das Jahr 1933 herum zunächst zwischen National-sozialisten und dem sonstigen insbesondere adeligen Führungspersonal abgesprochen war und, wenn man so will, auch bis zum letzten bitteren Ende wenn nicht noch selbst darüber hinaus erhalten blieb;

auf diese Kuhhaut paßt aktuell beispielsweise auch nicht der Kuhhandel, der gerade wieder in Strasbourg in Bezug auf die Präsidentschaft des Europäischen Parlaments zu Lasten der Demokratie geschlossen wurde;

die Bedeutung des 20. Juli 1944 liegt in erster Linie, an vorderster Front ... nicht darin, dauernd darüber zu reflektieren, was und wie das damals war und was die sich vielleicht damals dabei gedacht haben,

sondern darin, daß wir heute denken und nachdenken und vorausdenken ... und überlegen müssen,

was wir für Gegenwart und Zukunft daraus lernen, anwenden und 'umsetzen' müssen
- und da herrscht hier absolut tote Hose.


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20. Juli - Erinnerung - Mahnung - Auftrag ... (I)

Man stelle sich das nur mal illustriert vor, daß unter Hitler quasi-demokratische Zustände etwa der Art geherrscht hätten, wie wir sie heute haben,

dann hätte der Graf Stauffenberg ja nicht das Attentat ausgeführt,

sondern er hätte , aller nachvollziehbaren Voraussicht bzw. wohl eher Rücksicht nach dem Adolf einen Brief geschrieben, oder so, also etwa

Lieber Herr Hitler,
vielleicht sogar Heil Hitler ...,
oder Mein Führer ...,

Sie versuchen ja jetzt schon eine ganze Weile vergeblich, die Arbeitslosigkeit zu beseitigen ...

- nein, nein, nein, das war ja gerade das, womit der Adolf einen so nachhaltigen (!) Erfolg hatte -

also, nochmal:

Sie versuchen ja jetzt schon eine ganze Weile vergeblich, den Krieg zu gewinnen ...

und wenn man das auch nur halbwegs objektiv sieht, dann kann daraus doch eigentlich nichts mehr werden;

ich empfehle Ihnen daher, in aller Bescheidenheit, dieses Vorhaben unverzüglich aufzugeben

und - ich habe mir da mal ein paar Gedanken gemacht ... -
ich kann Ihnen, in aller Unbescheidenheit ..., auch sagen, wie es dann halbwegs 'friedlich, freiheitlich und gerecht ...' in unser aller Interesse weitergehen könnte;

ich grüße Sie herzlich
und in aller Hochachtung,

C.S.G.S.


daraufhin hätte also in einem ordentlichen Staat, das heißt in einem Staat, in dem es jede Menge Ordnung bzw. Ordnungen gibt, von der Abgabenordnung bis zur Zivilprozeßordnung etc.,

bloß eben keine verfassungsgemäße bzw. demokratische Ordnung ...,

daraufhin hätte also Hitler diesen Brief an das zuständige Bezirksamt weitergeleitet, Abteilung Sozial-Psychiatrischer Dienst, mit dem Vermerk : Guckt Euch den doch mal an, ich glaub', der hat nicht mehr alle Tassen im Schrank !

und das Bezirksamt hätte dann den Grafen auch pflichtgemäß angerufen und gesagt:
'Lieber Graf, komm'Se doch mal vorbei, wir möchten uns nur mal so mit Ihnen unterhalten'.


naja, soviel für heute;
wie es weitergegangen wäre, erzähle ich Euch morgen.







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