Samstag, 28 Dezember 2002 | 45.52.362

Tarif-Streit im Öffentlichen Dienst

Im Grunde genommen weiß keiner, wer da eigentlich mit wem für wen warum worüber streitet;

Bund,Länder,Gemeinden ... agieren ja nicht nur als Arbeitgeber, mit entsprechenden Fürsorgepflichten,

sondern vertreten auch die Politik, mit verfassungsrechtlichen Pflichten und entsprechender Verantwortung;

daß die Finanzlage der Öffentlichen Kassen so schlecht ist, kommt ja nicht von ungefähr und ist kein Zufall,

sondern die, geradezu zielstrebige Folge zu Teilen schlichtweg fehlender, mutwillig unterlassener oder eben schlechter, inkompetenter, dilettantischer Politik;

wieso die Tatsache leerer Kassen bei diesem so genannten Streit von der Gegenseite als Argument akzeptiert wird, bleibt völlig unerfindlich;

die Gewerkschaften vertreten zwar eine bestimmte Zahl von Mitgliedern, bei weitem aber nicht alle Beschäftigten im Öffentlichen Dienst, und natürlich auch nicht die Arbeitslosen;

woher nehmen sie also überhaupt ihre Legitimation, zum einen für den Streit, zum anderen für den Streik ?

unerfindlich bleibt auch, warum solche Verhandlungen bereits als gescheitert angesehen werden, bevor sie richtig geführt worden sind

und dann zusätzlich eine so genannte Schlichtungs-Kommission eingesetzt werden muß, die dann sagen soll, wie es weitergeht,

obwohl man doch das ganze Jahr über weiß, daß solche Verhandlungen stattfinden werden;

letztlich ist das also, was auch immer dabei herauskommt, ein Vertrag von ebenso unzuständigen wie inkompetenten Partnern zu Lasten Dritter.
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