Samstag, 30 November 2002 | 45.48.334

Anti-Semitismus - Philo-Semitismus

Dies ist eine m.E. richtige und wichtige Anmerkung unter Freunden:

die Frage ist doch, wie kann man halbwegs friedlich über die hier anstehenden Probleme diskutieren, ob nun mit Kritik oder ohne (?)

und wie kann man Lösungsansätze oder gar ganze Konzepte und Strategien etc. halbwegs sinnvoll und erfolgreich in Tun und Taten umsetzen (?)

die Diskussion kommt deshalb nicht voran, weil sie in vieler Hinsicht an Begriffsverwirrung leidet,

und die Aktivitäten zur Lösung des Problems an einer Verwechslung der adäquaten Mittel bzw. der Handhabe des adäquaten Werkzeugs;

Paul Spiegel sagt z.B. ebenso unbekümmert wie eben falsch,
die Angriffe auf Juden seien Angriffe auf unsere demokratische Ordnung;

Demokratie ist ein Prinzip, aber (noch) keine 'Ordnung' bzw., man könnte auch umgekehrt sagen: Demokratie, konsequent praktiziert, braucht doch gar keine (weitere)Ordnung, das ist doch gerade der Witz an der Sache !

andererseits haben wir eine Verfassung und eine sich daraus ergebende verfassungsmäßige Ordnung;

diese wiederum wird aber nicht mal von unserer eigenen Regierung bzw. von den sie im wesentlichen tragenden Parteien, also speziell von CDU und/oder SPD hergestellt

und auch der FDP, obwohl sie sich doch bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit als so genannte Rechtsstaatspartei und Hüterin der Verfassung apostrophiert,

ist die verfassungsmäßige Ordnung in diesem unserem Lande völlig schnuppe, sie will immer nur bestimmte Ziele für die Partei durchsetzen, je nachdem, was gerade aktuell ist ...,

- Besser verdienen, Steuern senken, 18%, ein Kanzlerkandidat oder so -

aber nie für die Verfassung oder gar für's Volk, geschweige denn für die Demokratie eintreten;

und tatsächlich haben aber auch die Juden, obwohl gerade die doch ein eigenständiges Interesse daran hätten, dazu bisher keinerlei Beitrag geleistet;


entsprechend verhält es sich mit der Verwechslung der Mittel und Wege und Werkzeuge etc.:

die Bibel, genauer gesagt das Alte Testament gibt es bekanntlich schon sehr lange;

aber spätestens seit es Medaillen gibt, weiß man, daß jede Medaille zwei Seiten hat, d.h. daß es zu allem, zu jeder Verhaltensweise ... auch eine Alternative gibt;

obwohl dieses 'den Feind bekämpfen und sich selbst schützen ...' immer groteskere und immer selbstzerstörerische Züge annimmt

- erstaunlicherweise gibt es selbst dazu eine Alternative, denn wir Deutsche beseitigen uns ja auch allmählich mehr oder weniger selbst bzw. sterben aus dadurch, daß Homosexualität inzwischen über die Gleichberechtigung hinaus regelrecht zum Kult wird und deshalb immer weniger Kinder gezeugt und geboren werden -

tun also speziell die Juden so, als gäbe es (dazu) keine Alternative;

mindestens so alt wie die Erkenntnis von den zwei Seiten der Medaille ist die Weisheit : wenn man einen Feind nicht besiegen kann, sollte man sich mit ihm verbünden;

m.a.W.: wenn man mit der Kriegserklärung offensichtlich nicht weiter kommt, und erst recht, wenn das als Negativ-Spirale immer weiter eskaliert und eine unbeherrschbare Eigendynamik entwickelt,

bleibt doch sinnvollerweise gar nichts anderes übrig, so lange es irgend wo noch einen Rest von Selbsterhaltungstrieb gibt,

es mal mit Waffenstillstand und Friedensangeboten zu versuchen;

es kann objektiv kein Zweifel daran bestehen, daß, wenn alles so weiter geht wie bisher, der Terrorismus nicht die einzige Bedrohung dieser globalen Gesellschaft bleiben wird.







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